Wir sind in den Ferien vom 15.04.24 – 28.04.24

DEZ 20

Von Stärken und Schwächen


Irgendwie liegt es in der Natur des Menschen, sich auf die eigenen Schwächen und Fehler zu fokussieren. Dabei wäre es doch viel schöner, den eigenen Stärken mehr Platz einzuräumen.

Ich bin zu ruhig. Ich bin sportlich nichts sonderlich begabt. Und mit meinen 1.56m zu klein. Das sind nur ein paar meiner Schwächen, die sich in regelmässigen Abständen zu Wort melden. Eine Zeit lang habe ich versucht, mich zu verändern. Gegen meine introvertierte Art zu arbeiten. Und Sport zu treiben, der mir keinen Spass gemacht hat. Nur gegen meine zu kleine Körpergrösse hab ich bis heute nichts gefunden. Mittlerweile habe ich akzeptiert, dass ich bin, wie ich bin. Und mit Abstand betrachtet ist es doch verrückt, seinen vermeintlichen Schwächen so viel Raum zu geben. Denn die Zeit, die wir damit verbringen, gegen unsere Schwächen zu arbeiten, könnten wir auch damit verbringen, unsere Stärken weiter auszubauen.

Und genau deswegen: Nimm Dir ab und an ein bisschen Zeit und überlege Dir, was Deine Stärken sind. Was machst Du gerne? Wobei blühst Du so richtig auf? Frag gerne auch Dein Umfeld. Häufig übersehen wir unsere eigenen Stärken, weil sie auf uns so selbstverständlich wirken. Du kannst also auch überlegen, was Dir unfassbar leicht fällt. Nun schau, wie Du deine Stärken häufiger in Deinen Alltag einbringen kannst. Je grösser ihr Platz in Deinem Leben ist, desto mehr stärkst Du sie. Und – weil Du ja so oder so gut in dem bist, was Du tust, machen Dich die Erfolgserlebnisse gleich noch etwas glücklicher.

Auf Deinen Hund bezogen gilt das natürlich auch. Dein Hund ist auf dem Spaziergang in seiner eigenen Welt und nur mit der Nase unterwegs, statt sich mit Dir zu beschäftigen? Dann greif seine Stärke auf. Geh mit ihm zum Mantrailing. Oder lege selber eine Spur und laufe diese mit ihm ab. Werde kreativ und überlege Dir, wie Du ihn in seinen Stärken unterstützen kannst.

Jede Schwäche kann auch eine Stärke sein

Ich habe letztens auf Instagram die Frage gestellt, wessen Schwäche auch gleichzeitig eine Stärke ist. Und auch, wenn das im ersten Moment etwas komisch klingt, ist es bei genauer Betrachtung gar nicht so abwegig. Wie bei allem gibt es nicht nur schwarz und weiss. Gut und schlecht. Stark und schwach. Und so kamen ganz wunderbare Feedbacks: Schwierigkeiten, Entscheidungen treffen zu können, bringen Flexibilität und Kreativität mit sich. Ruhige Personen hören vielleicht besser zu und können super beobachten. Personen, die sich selbst für zu laut halten, können Menschen mitreissen und begeistern. Du siehst also, wie vielfältig eine «vermeintliche» Schwäche sein kann.

Glücks-Tipp:
Wenn sich Selbstzweifel bei Dir melden und Du Dich über Deine eigene Schwäche ärgerst, dann schau sie Dir doch genau unter diesem Blickwinkel an und frag Dich: Welche Stärke bringt genau diese Schwäche mit sich?

Genau das gleiche gilt übrigens auch im Zusammenleben mit unseren Hunden.

Da ist der sehr sensible Hund, dem jede Änderung im Umfeld zu schaffen macht. Vielleicht zeigt genau dieser Dir an, wenn es an der Zeit ist, einen Gang zurück zu schalten.

Oder der Hund, der sich nicht mit Artgenossen verträgt.Es ist wahrscheinlich, dass er Dich dazu bringt, dass Du aufmerksamer durch die Welt gehst. Vielleicht sogar mit mehr Einfühlungsvermögen. Weil Du lernst, was Dein Hund bei solchen Begegnungen braucht.

Der Stärken-Spiegel

In ihrem Buch «Was glückliche Menschen anders machen»* hat die Psychologin Nathalie Marcinkowski eine, wie ich finde, ganz wunderbare Übung vorgestellt. Sie nennt sie den «Stärken-Spiegel». Du verabredest Dich mit ein bis zwei Freunden bzw. Freundinnen (das geht in Coronazeiten natürlich auch digital). Ihr schreibt euch im Vorhinein auf, welche Aspekte ihr an dem Anderen besonders schätzt. Was bewunderst Du an deiner Freundin? Was kann sie besonders gut? Nun haltet ihr euch bei eurem Treffen, im positiven Sinne, den Spiegel vor. Alle wunderbaren Dinge, die auf dem Zettel stehen werden nun dem Gegenüber vorgelesen.

Du möchtest dich noch intensiver mit deinen Stärken auseinander setzen?

Dann ist vielleicht der Charakterstärkentest von Peterson und Seligmann etwas für Dich! 2004 haben die beiden amerikanischen Psychologen eine Studie ins Leben gerufen, die sich mit den Stärken und Tugenden aller Menschen auseinander gesetzt hat. Herausgekommen sind 24 Charakterstärken und 6 Tugenden. Die Universität hat Zürich hat den Fragebogen der Beiden ins Deutsche übersetzt und ihn hierzur Verfügung gestellt.

Anmerkung:
Der Test ist recht umfangreich. Man sollte also etwas Zeit mitbringen.



Mein absoluter Glücks-Tipp:

Kennst Du schon die Geschichte vom Pinguin? Nein? Dann solltest Du Dir unbedingt dieses ganz wundervolle Video von Eckhart von Hirschhausen anschauen.



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