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OKT 20

Entspannung für Deinen Hund


Die nächsten beiden Magazin-Artikel widmen sich dem Thema «Entspannung». Im ersten Schritt erfährst Du welche drei Möglichkeiten Du hast, Deinem Hund dabei zu helfen, schneller herunterzufahren. Der Artikel im November wird Dir dann für Dich Möglichkeiten aufzeigen.

All zu häufig wird bei hibbeligen und unruhigen Hunden empfohlen diese richtig auszulasten. Möglichst viel Bewegung, möglichst lange Spaziergänge und viel sportliche Aktivität sollen den Hund müde machen.

Und sicherlich sind Bewegung und eine gewisse Auslastung wichtig, dennoch brauchen solche Hunde meist eines viel mehr: Die Möglichkeit zur Ruhe zu kommen.

Da viele Hunde Schwierigkeiten haben, von sich aus in einen Ruhemodus zu wechseln, hilft es, mit Ihnen Entspannung aktiv zu üben. Deswegen zeige ich Dir im Folgenden drei Möglichkeiten, wie Du Deinen Hund dabei unterstützen kannst.

1. Die direkte Entspannung

Bei der direkten Entspannung handelt es sich schlicht und einfach um Streicheleinheiten oder Massagen von Dir. Wenn Dein Hund gerne angefasst wird, ist das eine tolle Möglichkeit ihn zur Ruhe zu bringen. Viele Hunde mögen es zum Beispiel nicht, an den Pfoten oder am Kopf angefasst zu werden. Der Brustbereich wird hingegen oft dankend angenommen. Schau ganz genau hin, was Deinem Hund wirklich gut tut.

Glücks-Tipp:
Ausserdem kannst Du zusätzlich Deinen Fokus auf die Streichel-Richtung legen. Mag es Dein Hund lieber in Fellrichtung gekrault zu werden oder tut eine Massage gegen die Wuchsrichtung des Fellkleides gut.

Die direkte Entspannung hat viel mit Achtsamkeit und Wahrnehmung zu tun. Denn nur so bekommst Du mit, was Deinem Hund gefällt und wie Du ihn mit Deinen Streicheleinheiten unterstützen kannst.

2. Die Entspannungsdecke

Die Entspannungsdecke ist eine wundervolle Möglichkeit einen Gegenstand – in diesem Fall die Decke – mit Entspannung zu verknüpfen. Das Tolle daran ist, dass Du die Decke überall mit hinnehmen kannst und so Deinem Hund eine Hilfestellung bietest, auch ausserhalb eures Zuhauses zur Ruhe kommen zu können.

Wie baust Du die Entspannungsdecke auf?

Am einfachsten gelingt es Dir, wenn Du die Decke im ersten Schritt mit der direkten Entspannung verknüpfst. D.h. Du legst die Decke aus, setzt Dich daneben und streichelst Deinen Hund dort.

Bitte denke immer daran: Die Decke soll Dein Hund mit positiven Emotionen verknüpfen. Deswegen zwinge ihn niemals auf der Decke zu bleiben. Falls Dein Hund das Weite sucht, überlege vielmehr was ihm nicht gepasst hat. Wollte er vielleicht gerade seine Ruhe haben? Warst Du ihm zu nahe?

Glücks-Tipp:
Wenn Dein Hund schon einen Entspannungsduft kennt, kannst Du auch 1-2 Tröpfchen des Duftes auf eine Ecke der Decke träufeln. Bitte informiere Dich vorher über den Aufbau eines Entspannungsduftes und der richtigen Dosierung bevor Du damit arbeitest.

3. Schleck- und Kauartikel

Ja – Fressen kann entspannend wirken. Dabei spielt jedoch auch hier eine Rolle, wie das Futter dargeboten wird. Und wie schnell Dein Hund frustriert ist, wenn er nicht sofort an sein Futter herankommt. Raya ist verrückt nach Futter. Wenn ich ihr einen Kong® * hinlege, kann es passieren, dass sie in eine Frustration kippt, weil sie nicht schnell genug ans Futter herankommt. Für andere Hunde ist diese Art der Futterdarbietung hingegen optimal, um durch das langsame Ausschlecken herunterfahren zu können. Für Kandidaten wie Raya wäre die LickiMat®* eine schöne Alternative. Hier kann Dein Hund von deren Oberfläche ohne viel Aufwand sein Essen herunter schlecken. 

Übrigens – die LickiMat® gibt es mittlerweile auch als Wobble *(bewegliche Halbkugel) oder als Splash *(mit Saugnapf). Die Splash-Variante ist super, wenn Du Deinem Hund z.B. beim Pfoten reinigen in der Dusche etwas zum Schlecken anbieten möchtest.

Glücks-Tipp:
Gib Deinem Hund doch die Schleck- oder Kauartikel direkt auf seiner Entspannungsdecke. So schlägst Du zwei Fliegen mit einer Klappe. Du verknüpfst die Decke mit etwas Positivem (dem Futter) und der daraus resultierenden Entspannung.

Bitte bedenke: Hat Dein Hund ein Thema mit Ressourcenverteidigung in Bezug auf Futter, so gib ihm genügend Raum, während er seine Leckereien auf der Decke verspeist. Setze Dich auf keinen Fall in seine Nähe bzw. in die Nähe der Decke. Er soll in Ruhe und entspannt sein Futter zu sich nehmen können.

Dein Hund trägt sein Essen von der Entspannungsdecke runter? Kein Problem. Das ist nicht schlimm. Die Verknüpfung, dass er auf der Decke etwas Positives erhalten hat, bleibt dennoch bestehen. Gib ihm auch die nächsten Male seine Knabberartikel dort. Er wird merken, dass er mit der Zeit die Sachen nicht mehr heruntertragen muss.

Woran erkennst Du eigentlich, dass Dein Hund entspannt ist?

Natürlich handelt es sich bei jedem Hund um ein Individuum und so äussert sich auch Entspannung bei jedem Hund anders.

Anzeichen beim Hund für Entspannung können sein:

Die Liste ist natürlich nicht abschliessend. Notiere Dir doch in einem kleinen Büchlein, was Du für Entspannungsanzeichen bei Deinem Hund entdeckt hast. Manchmal ist es auch hilfreich, den eigenen Hund beim schlafen zu beobachten. Wie liegt er, wenn er besonders tief schläft? Wie sieht sein Gesicht dabei aus? Solche Beobachtungsübungen helfen unheimlich, Deinen Hund noch besser kennenzulernen.

Gibt es noch weitere Möglichkeiten Deinem Hund zu mehr Ruhe zu verhelfen?

Natürlich. Zusätzlich zu den oben genannten drei Punkten haben sich Hilfsmittel wie der RelaxoDog*, das Thundershirt* oder DAP-Pheromone* bewährt, die Deinen Hund bei der Ruhefindung unterstützen können. Wichtig ist, für sich und den eigenen Hund den richtigen und passenden Weg zu finden. Dabei heisst es ausprobieren, üben (denn ja – auch Entspannung ist Training) und den gemeinsamen Weg dorthin geniessen.

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